Der Begriff "Rheuma" fasst eine Vielzahl verschiedener rheumatischer Erkrankungen zusammen. Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Form von Rheuma. Das Immunsystem, die körpereigene Abwehr, greift fälschlicherweise die eigenen Gelenke und verschiedenen Gewebe an und zerstört sie. Rheuma tritt überwiegend an Gelenken auf, seltener auch an inneren Organen, den Augen und der Haut. Betrifft das Rheuma mehr als fünf Gelenke, sprechen Mediziner auch von einer chronischen Polyarthritis.
Im Verlauf entwickelt sich die rheumatoide Arthritis fast immer zu einer Polyarthritis da mit der Zeit an immer mehr Gelenken Beschwerden auftreten.
Die Ergotherapie (ET) verfolgt die Förderung oder Wiederherstellung fehlender oder verloren gegangener körperlicher Funktionen mit dem Ziel der Erhaltung und Erlangung einer grösstmöglichen Selbstständigkeit und Unabhängigkeit der Betroffenen in ihrem Alltags- und/oder Berufsleben. Die ET bildet einen unverzichtbaren Bestandteil der komplexen Therapie und Rehabilitation bei bestimmten Erkrankungen des Bewegungsapparates. Sie verfolgt dabei Ziele und erfüllt Funktionen, die von keiner anderen therapeutischen Disziplin stellvertretend übernommen werden können.
Anwendungsbereiche
Methode
Die rein medikamentöse Therapie kann bei rheumatischen Erkrankungen nur die akuten Schmerzen lindern und die fortschreitende Gelenkzerstörung aufhalten, jedoch nicht die Beweglichkeit des Patienten erhalten. Dies kann nur im Rahmen ergotherapeutischer Massnahmen geschehen. Entsprechend ist die Ergotherapie ein wichtiger Bestandteil bei rheumatischen Erkrankungen.
Darüber hinaus kann eine Ergotherapie Erfolge bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen zeigen. Hierbei lernt der Patient, so lange wie möglich im Alltag selbständig zu bleiben.
Vor allem bei Patienten, die stark von rheumatischen Beschwerden betroffen sind, werden alltägliche Bewegungen, wie beispielsweise Essen, das An- und Ausziehen sowie das Greifen geübt.