Prof. Dr. E. Jonny Kiphard auch "Vater der Psychomotorik" genannt, arbeitete in den 40-ziger und 50-ziger Jahren als Zirkusartist bei Althoff und studierte danach Sport, Psychologie und Pädagogik an einer Sporthochschule. In der folgenden Zeit arbeitete er in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Hamm, in der er auch die "psychomotorischen Übungsbehandlung" entwickelte, ein ganzheitliches und entwicklungsorientiertes Konzept, das Wahrnehmung und Bewegung gleichermassen fördert.
Was bedeutet Psychomotorik
In der lebendigen psychomotorischen Praxis gehören Bewegungsgeschichten, rhythmische Elemente, variationsreiche Bewegungs- und Spielangebote oder Bewegungsbaustellen zum Alltag. Soziale Erfahrungen sind ein grundlegender Bestandteil der psychomotorischen Praxis. Das Ziel ist, Kindern vielfältige Körper-, Material- und Sozialerfahrungen (z. B. durch die Gruppe) zu ermöglichen. Kinder lernen dadurch voneinander und helfen sich gegenseitig wenn sie z. B. eine Bewegungsbaustelle gestalten.
Die Ergotherapie setzt Schwerpunkte in den Bereichen Körperwahrnehmung, räumliche Orientierung, Handlungsplanung und Organisation des Alltags.
Anwendungsbereiche
Methode / Massnahmen
Elternarbeit ist ein wichtiger Teil in der Psychomotorik
Neben der sensorischen und motorischen Reifung ist die Stärkung der Handlungs- und Sozialkompetenz Inhalt psychomotorischen Arbeitens. Die positive Entwicklung des Kindes in diesen Bereichen ist gemeinsames Ziel des Therapeuten und der Eltern. Die gewünschten kindlichen Verhaltensänderungen haben auch meist Auswirkungen auf das familiäre Zusammenleben. Nicht immer läuft der dadurch in Gang gesetzte Prozess komplikationsfrei ab. Die Klärung der entstehenden Fragen und Unsicherheiten in diesem Bezug stellen ein wichtiges Element in unserem ganzheitlichen Ansatz dar.
Elterngespräche sind in diesem Kontext die Basis einer sinnvollen Zusammenarbeit.
LRS ist eine Störung der Fähigkeit zu Lesen oder zu Schreiben.
Erkennen und Fördern von Störungen die zu einer LRS mit beitragen können
Wenn eine dieser Funktionen nicht voll entwickelt ist, bleibt das Kind sozusagen auf einer Entwicklungsstufe stehen und kann nicht sein volles Potential entfalten.
Je früher eine solche "Entwicklungslücke" erkannt wird, um so schneller kann das Kind den fehlenden Entwicklungsbaustein nachholen und sich mit höheren kognitiven Funktionen wie lesen und schreiben auseinandersetzen.
Deshalb ist es notwendig, den Kindern bereits im Kindergartenalter durch Beobachtung, Erkennen und Fördern zu einer vollständigen Entwicklung zu verhelfen. Diese Förderung fehlender Entwicklungsschritte findet in der Ergotherapie statt.